AK Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW) und AK Tauchsicherheit & Rettung (TSR)

24. 08. 2022

Am letzten Juliwochenende fand unser kombinierter Kurs „AK Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW) und AK Tauchsicherheit & Rettung (TSR)“ statt.

Im ersten Teil stand die Erstversorgung eines verunfallten Tauchers im Fokus, im zweiten Teil die Vermeidung von Unfällen und die unterschiedlichen Rettungsmöglichkeiten, angepasst an die jeweiligen Umstände.

 

TAG 1
Im Eppendorfer Kammerl konnten 9 Neptuns ihr Wissen in erster Hilfe auffrischen und notwendige Fertigkeiten für den nächsten Stern erlernen.
Holger, als Fachmann für die Notfallmedizin, führte zuerst die Teilnehmer durch die Theorie und im Anschluss musste diese in der Praxis angewandt werden.

Unter Anleitung durchlief jeder den simulierten Ernstfall an der HLW Puppe. Durch den eingesetzten Übungsdefibrillator konnten die Teilnehmer sich die Funktionsweise eines solchen in Ruhe erklären lassen und ausprobieren.
Für einen bewusstlosen Patienten mit funktionierender Atmung übte man die stabile Seitenlage.

Die nächste Station waren die unterschiedlichen Sauerstoffsysteme.
Hier stellte Florian Kalleder, TL2-Kollege vom TC Simbach am Inn, den DAN-Notfallkoffer vor.
Des weiteren, wurde das vereinseigene Demand-System vorgestellt, die Handhabung genau erklärt.

Armin nutzte die Gelegenheit für eine Erfrischung nach dem Theorieblock und vertiefte die Sauerstoffhandhabung.

 

TAG 2

Für den praktischen Teil des Kurses „Tauchsicherheit und Rettung“ ging es an den Tauchplatz Nautilus am Attersee in Österreich. 

An diesem Tag standen die verschiedenen Rettungs- und Transporttechniken an der Oberfläche, zum Land/Boot und an Land/Boot auf dem Programm.
Die Rettungsmittel, Tragegriffe und Knoten wurden zuerst an Land geübt und anschließend in der Praxis angewandt.
Im Neopren und mit ABC kamen die Ersten beim Transportschwimmen und beim Retten an Land schon ins Schwitzen.
Beim Vergleich der verschiedenen Rettungstechniken zeigte sich schon früh, dass die Rettung als Gruppe und/oder mit Hilfsmitteln, deutlich patientenfreundlicher und schonender für den Ersthelfer ist.


Die Tauchgänge plante man so, dass vorhersehbare Probleme und Unfälle bei sich selbst oder bei Mittauchern vermieden werden konnten.
Das fing bereits bei den Briefings an, dass man hier keine Punkte ausließ, über die jeweiligen Tauchpartner informierte, und sich besonders, über die an die örtlich angepasste, Notfallplanung Gedanken machte.

Aber nicht nur unter Wasser musste der Gruppenführer den Überblick bewahren, sondern auch schon beim gegenseitigen Buddycheck vor Tauchbeginn, kleinere Aufgaben lösen, wie „falsche Schlauchführung“, „nicht geschlossene Trockenreisverschlüsse“, „fehlendes Blei“, „Essoufflement“ und „geschlossene Flaschenventile“.

In den Tauchgängen mussten sich die jeweiligen Gruppenführer weiteren Aufgaben stellen. Über „kein Druckausgleich möglich“, „mich friert“ bis „verheddern in Unterwasserleinen“ war alles dabei.

Bei der Rettung eines bewusstlosen Tauchers an die Oberfläche sicherte immer ein Buddyteam das Übende, damit auch bei der schlechten Sicht alles geordnet ablief.
Es stellte dabei jeder fest, dass bei schlechter Sicht, der Schwierigkeitsgrad deutlich höher ist.

Am Ende des Tages konnte jeder auf ereignisreiche Tauchgänge zurückblicken und Fertigkeiten in Problemvermeidung und Unfallbewältigung erwerben.

Zum Schluss möchte ich mich noch bei meinen fleißigen Helfern Werner, Holger, Sebastian und Florian für Ihre Unterstützung bedanken.

 

Euer Christoph

 

Bild zur Meldung: AK Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW) und AK Tauchsicherheit & Rettung (TSR)